Als meine Eltern arbeiten waren und ich mich nach unten traute ging ich in die Küche um mir etwas zu Essen zu holen. Als ich hineinkam sah ich die Zeitung auf dem Tisch und las den Obersten Artikel mit der Überschrift: "Immer mehr Morde in Seattle, Vermisste immer noch nicht aufgefunden." Ich legte die Zeitung nachdem ich gelesen hatte wie gelähmt auf den Tisch. Ich bekam Panik, noch mehr Panik als ich je hatte... Was wenn es mich traf? Oder jemanden den ich kannte? Mir wurde schwindelig und ich musste mich erst einmal setzen. Das kann nicht so weiter gehen dachte ich. Mit zitternden Händen nahm ich meine Tasse Kakao ich nahm einen kräftigen Schluck. Ich war dankbar das heute Samstag war denn so musste ich wenigstens nicht zur Schule. Plötzlich fühlte ich mich beobachtet. Ich sah mich um aber nahm niemanden wahr. Ich beschloss wieder nach oben zu gehen, nahm meinen Kakao und meinen Teller und ging die Stufen nach oben. Oben angekommen legte ich mich erst einmal auf mein Bett und dachte über die Geschehnisse nach, über die armen Leute die den Morden oder Entführungen zum Opfer gefallen sind. Warum konnte nicht alles normal laufen? Warum musste immer alles so furchtbar brutal und gemein sein? All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf. Mein Leben war nie das gelbe vom Ei doch leiden musste ich nie. Auch wenn Vater öfters die Hand ausrutschte, war es dennoch nicht so schlimm wie das was die Armen durchmachten. Ich denke nicht das man sich als Außenstehender vorstellen kann, wie es ist in eine solche Situation zu gelangen. Hunger hatte ich nun auch keinen mehr. Ich lag noch ein bisschen auf meinem Bett und dachte nach. Dann brachte ich meinen Teller runter in die Küche, achtete mit Absicht nicht mehr auf die Zeitung und warf das Essen einfach weg. Der Appetit war mir für heute vergangen.